
Unser Widerspruch gegen den Entwurf des Sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien Windenergie
Inhalte unserer Stellungnahme
Wir, der Verein Rettet den Taunuskamm, legen hiermit Einspruch gegen den Entwurf des "Sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien" des Regionalplans Südhessen ein und fordern die Regionalversammlung Südhessen dazu auf, folgende Gebiete auf dem Taunuskamm aus den Vorrangflächen für Windenergie herauszunehmen: 433 (Hohe Wurzel), 377 (Eichelberg), 384 (Platte) und 384a (Hohe Kanzel).
Dem "Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien" liegt das Vorhaben der Hessischen Landesregierung zugrunde, 2% der Landesfläche als Windvorrangsflächen auszuweisen. Wie kommt man zu dieser Zahl und wer hat sie ermittelt?
Es gibt bisher keine Abstimmungen auf Bundes- Länder und Gemeindeebene. Solange es kein gesamtdeutsches Konzept zur Windenergie gibt, muss befürchtet werden, dass die ausgewiesenen Windvorrangflächen überhaupt nicht in dieser Größenordnung benötigt werden. Es ist grob fahrlässig, ein solches Großprojekt ohne ein schlüssiges, für die Öffentlichkeit transparentes Gesamtkonzept zu planen.
Wir fordern:
- Ein unabhängiges Gutachten zu den ökonomischen und ökologischen Folgen für die betroffenen Regionen.
- Ein unabhängiges Gutachten zu den Kosten von Leerleistungen der Windkraftanlagen (WKA).
- Eine Nutzen- Kostennanalyse, wie bei anderen Großinvestitionsvorhaben üblich, durch unabhängige Wissenschaftler.
- Ein unabhängiges Gutachten zur Wertminderung der Immobilienpreise, das unterschiedliche Abstände zu den WKA berücksichtigt.
- Genaue Angaben und eine unabhängige Studie zu den Größenordnungen der nötigen Waldrodungen und ihren Auswirkungen.
- Genaue Informationen über geplante Ersatzaufforstungen. Wo, in welcher Art und in welchem Umfang sollen diese genau vorgenommen werden?
- Eine unabhängige Studie zur CO2 Bilanz nach Rodung der Waldflächen. Die Energiewende wird auch damit begründet, dass man den CO2 Ausstoß verringern will. Im vergangenen Jahr ist der CO2 Ausstoß in Deutschland gestiegen und nicht gefallen. Durch die Rodung riesiger Waldflächen gehen auch gigantische CO2 Filter verloren.
- In der Flächenplanung und den dazugehörenden Karten fehlen genaue Angaben für Zugangsstraßen, Stromleitungen und Schaltanlagen zur Aufnahme und Weiterleitung des Stroms. Wir fordern die Planung diesbezüglich zu vervollständigen.
Die überwältigende Mehrheit der am Taunuskamm lebenden Menschen lehnt den Bau von Windrädern an diesem Standort ab.
Im Februar und März 2013 führte der Verein eine persönliche Befragung von Taunussteiner und Niedernhausener Bürgern durch. Von 4.026 befragten Bürgern sprachen sich 3.758 gegen Windräder auf dem Taunuskamm aus. Das ist eine Ablehnung von 94%!
An Infoständen in Wiesbaden bzw. im Naturpark auf der Platte wurden ca. 2000 weitere Unterschriften für die Erhaltung der Natur und gegen WKA auf dem Taunuskamm gesammelt.
Eine Online-Umfrage des Wiesbadener Kurier (http://goo.gl/cXasPj) ergab bei fast 3000 abgegebenen Stimmen eine 2/3 Mehrheit gegen Windkraftanlagen auf dem Taunuskamm.
Diese Stimmung in der Bevölkerung zeigt, dass die Menschen nicht wollen, dass ihr Naherholungsgebiet mit seinen wertvollen FFH Gebieten und Schutz- und Bannwäldern zu einem Industriegebiet umgewandelt wird.
"Der Ausbau der Windkraft erfolgt an hierfür geeigneten Standorten mit möglichst geringen Auswirkungen auf die natürliche Umgebung und nach den Vorgaben der Landesplanung. Interessen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Aspekte des Kultur- und Landschaftsschutzes werden bei der Errichtung von Windkraftanlagen berücksichtigt."
(Koalitionsvertrag zwischen der CDU Hessen und Bündnis 90/Die Grünen Hessen vom 18.12.2013, Seite 19)
Es muss außerdem festgestellt werden, dass, obwohl der Rheingau-Taunus-Kreis nur einen Anteil von 11 % an Südhessen hat, hier 26 % aller Vorranggebiete entstehen sollen. Der Rheingau-Taunus-Kreis wäre somit in unzumutbarer Weise weit überdurchschnittlich belastet.
Unsere Widerspruchsthemen im Einzelnen:
- Landschaftsschutz und Naherholung (Link),
- Blitzschlag, Brandgefahr und Eiswurf (Link1, Link2),
- Trinkwasser (Link),
- Schalll und Schattenschlag (Link1, Link2),
- Infraschall (Link1, Link2),
- Flugsicherheit (Link),
- Windhöffigkeit (Link),
- Immobilienwertverlust (Link),
- Rotmilan, Wanderfalke und Kranichzug (Link1, Link2 ),
- Fledermäuse (Link),
- Wildkatze (Link),
- FFH Gebiete, Buche, Hirschkäfer, Ameisenbläuling (Link),
- Denkmalschutz und Unesco Kulturerbe (Link).
Den Gesamtwiderspruch finden Sie neben der ebenfalls letztes Jahr beim Regierungspräsidium eingereichten "Dokumentation Naherholungsgebiet" unter Downloads. Informationen zum Entwurf des Sachlichen Teilplans Erneuerbare Energien zur Windenergie finden Sie unter diesem Link beim Regierungspräsidium (zur Karte siehe unten):
Rot schraffiert die geplanten Windvorranggebiete, in denen dann 200m-Windräder gebaut werden.
Bürgerforum in Wiesbaden – Ohne Bürgerbeteiligung und ohne Sachverstand
Presseerklärung des Vereins „Rettet den Taunuskamm“
Die Initiatoren haben aus den vorangegangenen Veranstaltungen gelernt. Schon im Vorfeld, beim Betrachten des Zeitplans und der Zusammensetzung, konnte der aufmerksame Leser erkennen, dass es sich um ein Event handeln würde, bei dem man große Diskussionen und das Kundtun anderer Meinungen verhindern wollte.
Es ist richtig, dass der Verein Rettet den Taunuskamm eine Einladung zur Teilnahme an der Paneldiskussion bekommen hat. Der Verein hat sich bewusst gegen eine Teilnahme auf dem Podium entschieden.
Wie der Sprecher des Vereins erklärte, hing dies mit der Zusammensetzung der Paneldiskussion zusammen, die so zunächst nicht bekannt war. Hier nahmen mit Herrn Goßmann, Herrn Höhler (ESWE) und Hans-Werner Greß (Rhein/Main Voll Erneuerbar), die Hauptinitiatoren der Windkraftpläne auf dem Taunuskamm teil. Die Bitte, zumindest zwei Windkraftkritiker zuzulassen, wurde kategorisch abgelehnt.
Der Eindruck, dass das Forum der kommunikativ-diskursiven Begleitung -sprich Legitimierung- bereits gefällter Entscheidungen dienen soll, konnte bei uns jedoch nicht entkräftet werden, so der Verein.
Wie offen diese Paneldiskussion und die Teilnehmer sind, ließen schon deren Einlassungen im Vorfeld erahnen.
So äußerte sich Herr Greß unter anderem im Wiesbadener Tagblatt wie folgt:
„Das lässt hoffen, dass es die Verantwortlichen im Rathaus und bei der ESWE mit der Energiewende ernst meinen“, sagte der Vorsitzende des Energiewendevereins „Rhein/ Main Voll Erneuerbar“ welcher auch in leitender Position der Firma ABO-Wind tätig ist. „Wiesbaden muss seiner Verantwortung nun gerecht werden. Ein Handeln nach dem Sankt-Florians-Prinzip wäre gefährlich, denn ohne die erneuerbaren Energien wäre in Folge des Klimawandels nicht nur unser Landschaftsbild bedroht.“
Auch auf der ESWE-Seite (TaunusWind) wird der Eindruck erweckt, als könnte man mit Windkraftanlagen die Gefahren des Klimawandels eindämmen. Und dies mit einem Pathos, der die Windkraftprojekte als einzige Alternative zum Weltuntergang beschwört. Noch schamloser, als die Angst vor dem Klimawandel, wird die Angst vor der Kernkraft instrumentalisiert.
Zentrale Aussage jener Seite:
Würde man auf die Umsetzung des Projektes verzichten, so ist der Klimakollaps oder Strahlentod die einzig verbleibende Wahl. Die Art und Weise, wie seitens der ESWE argumentiert und desinformiert wird, erscheint unredlich. Windkraftanlagen in und um Wiesbaden bieten mit 100%iger Sicherheit keine Abhilfe für das Klimaproblem. Windkraftanlagen in und um Wiesbaden bieten mit 100%iger Sicherheit keine Alternative zu grundlastfähigen Kraftwerken.
Von einem Versorger, der die Urängste vor Klimawandel und Kernkraft propagandistisch missbraucht, war und ist nicht zu erwarten, dass Interesse an objektiver Information besteht.
Jene Unwahrheiten, die Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Specht als fundamentale Irrtümer der Ökostrompolitik bezeichnet, werden seitens der ESWE Versorgungs AG bewusst verbreitet. Es wäre ein leichtes gewesen Herrn Professor Günter Specht von der Technischen Universität Darmstadt, der rund 30 Jahre Erfahrung im Bereich Forschung und Lehrtätigkeit auf dem Gebiet Technologiemanagement hat, wie vom Verein und von Vernunftkraft vorgeschlagen, einzuladen. Auf diesen falschen Prämissen basierend, lässt sich keine Diskussion führen, die irgendeinen Mehrwert brächte. Diese falschen Prämissen zu widerlegen, ist in einem fünfzehnminütigen Impulsvortag kaum möglich.
Ein großer Schwachpunkt der Veranstaltung war auch die Zusammensetzung im Publikum. Auf eine Frage eines Teilnehmers wer denn im Publikum entweder eine Parteiaufgabe habe, einer Lobbygruppe angehöre, Mitarbeiter der ESWE sei oder vom Umweltamt mit klarem Auftrag versehen sei, kam es zu einem Tumult. Mit 95%iger Mehrheit wollte man sich nicht offenbaren.
Mitglieder des Vereins waren auch am Samstag in den einzelnen Workshops, doch die gestellten Fragen wurden größtenteils nicht, oder unzureichend, beantwortet. Auf den Themenkomplex „Wirtschaftlichkeit und Effizienz“ wurde gar nicht eingegangen. So blieb auch die Frage offen, warum es bisher keine tatsächlichen Messungen der Windverhältnisse gab.
„Rettet den Taunuskamm“ ist der Meinung, dass bevor man sich darüber austauscht "wie die Energiewende in Wiesbaden mit Augenmaß vorangetrieben werden kann", man erst einmal definieren muss, welches die Ziele der Energiewende in Wiesbaden sein sollen. Ein plakatives 20/20/20 lässt sich zwar schön vorzeigen, ist allerdings nicht nur völlig willkürlich, sondern auch kein Qualitätsziel. Ein einfaches „Mehr Strom aus Sonne, Wind, Biomasse oder Geothermie", wie aktuell gewollt macht wenig Sinn. Auch die Reduzierung der Diskussion auf eine einzige relevante Größe wie ein "technisches Gefährdungspotential“ erscheint uns nicht sinnvoll.
Für uns kam eine Teilnahme aus den ausgeführten Gründen deshalb nicht in Frage.
31.01.2014 - Alibi Bürgerforum oder nicht? Das ist die Frage und deswegen nehmen wir teil.
Vor einem Jahr wurden von der ESWE und der Stadt Wiesbaden bereits 3 Bürgerbeteiligungen durchgeführt. Die letzte in Wehen mit über 600 Teilnehmern und einer recht eindeutigen Aussage (=Absage) zum Projekt der 200m Giganten auf dem Taunuskamm.
Ein Jahr später liegen viele vernünftige Argumente gegen die unvernünftig durchgeführte Energiewende auf dem Tisch. Ökologisch wie ökonomisch hat sich der bundesweit um jeden Preis forcierte Windkraftausbau dabei inzwischen als Wahnsinn erwiesen.
Davon unbeeindruckt betreiben ESWE und die Stadt Wiesbaden ihr windiges Projekt auch mit teurem Werbeaufwand immer weiter.
Zuletzt konnten mit der groß angelegten Werbekampagne "Wiesbadener Windstärken" seit Oktober letzten Jahres 459 Befürworter für WKA auf dem Taunuskamm gewonnen werden. Diese Mittel wären in der aus unserer Sicht notwendigen Windmessung sicher besser angelegt gewesen.
Am Freitag, dem 31.01.2014, startet nun das vierte Bürgerforum zum Thema. Dabei sollen Bürger über verschiedene Formen der "erneuerbaren Energien" diskutieren und auf Basis der Ergebnisse verschiedener Workshops weitreichende Infrastrukturentscheidungen vorzeichnen, deren finanzielle und ökologische Auswirkungen weit über Wiesbaden hinausgehen und sich über Jahrzehnte erstrecken werden.
Das ist unter vielerlei Gesichtspunkten ein sehr ambitioniertes Vorgehen:
- Beschränkung auf ein kleines bekanntes Portfolio an Technologien
- Ungenügend betrachteteThemen wie Stadtentwicklung, Geologie, Trinkwasser, generell Auswirkungen auf die Natur, Wirtschaftlichkeit, Efizienz, Gesundheit usw.
- Fehlen der notwendigen physikalischen und technischen Kenntnisse auf dem Niveau akademischer Forschung
- Fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse
- Fehlende technische Lösungen usw.
Eine seriöse "Empfehlung" seitens der adressierten Bevölkerung (letztlich Laien) innerhalb eines eineinhalbtägigen Workshops zu erarbeiten ist u.E. unmöglich. Vielmehr entsteht hier der Eindruck, dass durch die Beschränkung auf ein bekanntes Portfolio an Technologien und durch die Vorfestlegung, innerhalb dieser auf jeden Fall irgendwelche Projekte - losgelöst von ihrer Sinnhaftigkeit - in Wiesbaden realisieren zu wollen, der "Gewinner" schon feststeht.
Die Zusammensetzung des Symposiums lässt ferner befürchten, dass hier ein bereits fest avisiertes Vorhaben - konkret die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald - mittels einer öffentlichen Diskussion nur bedingt relevanter Themen seitens bedingt entscheidungskompetenter Bürger eine Legitimation erfahren soll.
Trotz dieser Skepsis ist unser Verein gern bereit, sich konstruktiv an dieser Veranstaltung zu beteiligen.
Wir empfehlen daher unseren ca. 900 Mitgliedern sowie allen anderen interessierten Bürgern ihr KnowHow in dieses Forum einzubringen.
Da speziell das Thema Windkraft inzwischen tiefe Gräben durch die Gemeinden und ihre Bürger gezogen hat, ist diese Empfehlung mit der dringenden Bitte verbunden, die gebotene Sachlichkeit und Fairness stets walten zu lassen.
Wiesbadener Kurier definiert Mathematik und Logik neu: 47% sind schon die Mehrheit
Wenn die FDP das zur Bundestagswahl schon gewusst hätte, könnte man hier natürlich andere große Ideen weiterführen.
Aber was der geneigte Leser bisher eher von "Bild-ungs-Blättern" gewohnt ist, scheint nun offenbar auch im WK Einzug zu halten. Am 11.01.2014 schreibt Herr Körber im WK unter der Schlagzeile: "Mehrheit erkennt in der Windkraft Chancen", dass fast die Hälfte (nämlich 47%) wohl Chancen in der Windkraft sehen, aha! Im gleichen Atemzug wird gesagt: "Nicht abgefragt wurde, was die Bürger von einer Windkraftbebauung des Taunuskamms halten. "Wir haben die Frage bewusst anders gestellt", meint Herr Goßmann - Respekt!
Dazu wird dann kurioserweise die natürlich hoch bewertete Auswertegrafik zu den "klassischen Windkraft-Gegen-Argumenten" wie Gesundheit, Lebensqualität, Naturschutz usw. präsentiert. Also hier hat man den Schuss immer noch nicht gehört, oder will ihn einfach nicht mehr hören.
Die Originalversion des Artikels gibt es leider nur gedruckt. Abweichend (entschärft) davon ist die online Version des Artikels vom 11.01.2014 hier bei wiesbadener-kurier.de online zu lesen.
Ist Bürgerinformation schon Bürgerbeteiligung?
Vor ca. einem Jahr begann begann mit der Veranstaltung am 09.12.12 im Jagdschloss Platte die "öffentliche Information" zu den geplanten großen Wind-Industrieanlagen auf unserem Taunuskamm. Kurz darauf wurde der Verein "Rettet den Taunuskamm" gegründet und es formierte sich inzwischen mit vielen Bürgerinitiativen rund um den Taunus der Widerstand gegen diese Art absoluter Unvernunft.
Schauen wir noch einmal zurück auf die Informationspolitik der ESWE bzw. Stadt Wiesbaden. Nach vielen vielen Monaten der Vorbereitung des Projektes, hat man Ende 2012 begonnen, die Öffentlichkeit zu informieren. Recht perfide wirkt in diesem Zusammenhang immer noch und von Anfang an die viel beschworene "Bürgerbeteiligung". Nach fast einem Jahr "gelebter Bürgerbeteiligung" sieht die Bilanz hierzu aus unserer Sicht leider vernichtend aus:
- Drei Infoveranstaltungen (Dezember und März) der ESWE zu "so wird das demnächst sein". Alle drei Veranstaltungen waren also lediglich eine Bürger-Information und keine Bürger-Beteiligung. Dazu fehlte es allein schon an interessierten Bürgern, es waren außer einer großen Anzahl von Windkraftgegnern fast ausnahmslos Mitarbeiter der ESWE bzw. sogenannte gekaufte „Experten“ der ESWE vor Ort. Den Bedenken der Bürger wurde außer "schade, isso, die große Energiewende fordert halt Opfer" wenig entgegengesetzt. Und als I-Tüpfelchen der "Beteiligung" wurde sogar anfangs unserem Verein ein Info-Stand draußen vor der Halle verboten.
- Mehrfache Kontaktversuche zur ESWE (telefonisch, auf Veranstaltungen z.B. in der Brita Arena usw.) wurden ignoriert bzw. mit Versprechungen weggeschoben, ohne sich später konkret wieder dazu zu äußern oder beim Verein zu melden.
- Die Behandlung kritischer Fragen in den monatlichen Sitzungen des Umweltausschusses ist inzwischen nach den vielen Monaten (!) nur noch als ignorant zu bezeichnen.
- Unsere Fotomontagen der geplanten gewaltigen WKA wurden in allen Foren als übertrieben bzw. unzutreffend abgetan. Die Fotomontagen sind inzwischen als korrekt bestätigt.
- Unsere Aufforderung zur "Vor-Ort-Begehung" der geplanten WKA Standorte mit ESWE Vertretern wurde mit Hinweis auf die im Herbst und Winter vorherrschende Wetterlage ins Frühjahr 2014 vertagt, jedoch erneut ohne eine konkrete Terminnennung.
Bzgl. guter nachbarschaftlicher Verhältnisse wäre auch folgendes Bild sicher ein Nachdenken der Verantwortlichen in Wiesbaden wert:
Ja wo laufen sie denn hin?
In der Vorweihnachtszeit bei einem winterlichen Spaziergang im Schnee kann man sich schon einmal die "Vorsicht Eiswurf" - Schilder im Wald vorstellen und mit welchem Gefühl man dann weitergeht.
Für Google Earth haben wir für Sie hier einen 3D Eindruck mit den 10 WKA erstellt (3D Modus einschalten!).
Auch der inzwischen Form annehmende Koalitionsvertrag verheißt bzgl. Korrektur der falsch aufgesetzten Energiewende noch wenig Gutes, lesen Sie eine Einschätzung dazu hier bei Vernunftkraft. Betroffene Bürger wie hier im Bild nennen das bisher Erreichte übrigens:
"Der Terror hat einen Namen = Windkraft !"
Die groß angelegte Kampagne "Wiesbadener Windstärken" (mit Werbebild eines WKA-freien Taunuskamms) der ESWE-Taunuswind hat nach über 2 Monaten nun 456 Befürworter gewonnen. Am 30.11.2013 erschien im großen Stil eine 4-seitige Broschüre, die Vernunftkraft freundlicherweise schon kommentiert hat (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken):
Das Bündnis Energiewende Wiesbaden Taunus hatte am 30.11.20123 zur Kundgebung und Mitmach-Aktion “Wir erstellen ein Bürger-Windrad” in Wiesbaden gerufen. Nach anfänglich nur 30 waren am Ende ca. 100 Windkraftbefürworter in der Lage, "ein kleines Rädchen zu bauen". Der Pressenachhall zur Veranstaltung ist selbst beim "Bündnis" sehr verhalten bis gar nicht vorhanden. Die Frankfurter Rundschau brachte einen Artikel dazu, siehe hier.
All das wird wenig helfen, den schwachen TaunusWind zu stärken. Falls es denn doch soweit kommt, werden die völlig überzogenen Schätzungen der Schwachwind-Realität ins Auge blicken müssen. Wer wird dann für das wirtschaftliche Desaster, ggf. eines Bürgerwindparks, die Verantwortung übernehmen, Sie Herr Goßmann oder "nur" der Vorstand der ESWE also z.B. auch Herr Höhler? Nur eine Windmessung könnte hier die notwendige wirtschaftliche Sicherheit geben.
Der Taunuskamm ist der Trinkwasserspender für Wiesbaden. Gefährdungen durch WKA können aufgrund der geologischen Verhältnisse nicht ausgeschlossen werden. Spezielle Gutachten dazu wurden noch nicht erstellt. Anderswo müssen dazu hydrogeologische Gutachten mit Tiefenbohrungen erstellt werden. Aktuelle Fälle dazu lesen Sie dazu hier und hier.
In einem Gespräch mit den derzeit zum Weltkulturerbe aktiven Gutachtern auf dem Kellerskopf fanden wir es bemerkenswert, dass dieses Gutachten für 30 WKA erstellt wird.
Der Vorstand unternimmt nach wie vor mit hohem Zeitaufwand alles in seiner Macht stehende, um die Aufstellung der 200m Giganten auf dem Taunuskamm noch zu verhindern. Die Zusammenarbeit mit Spezialisten und Anwälten ist nicht umsonst, Ihre Spende hilft, dies zu ermöglichen und damit die Chance auf Erfolg zu erhöhen.
Für eine mögliche Klage zu unzumutbarer optischen Bedrängung bzw. für nächtliche Abschaltzeiten empfehlen wir Direkt-Betroffenen schon jetzt einen Blick auf die Bedingungen ihrer Rechtschutzversicherung.
Die Wiesbadener unsteten WindStärken
Allen Vernunftsrufen zum Trotz sieht es nun so aus, als ob die Weltklimaretter Höhler und Goßmann in den nächsten Wochen die Bauanträge für Wiesbadener Winkraftanlagen stellen werden. Diese sollen weit weg von Wiesbaden vor den Toren der Stadt Taunusstein im FFH Gebiet stehen.
Dies alles, obwohl:
- die Mehrheit der Taunussteiner Bürger und der Politik sich gegen Windräder im Naturpark ausgesprochen haben,
- die ersten avifaunistischen Gutachten weder Daten für das Gebiet um die Hohe Wurzel aufweisen konnten, noch die aktuell vorhandenen Daten z.B. zu Fledermäusen und Wildkatzen Berücksichtigung fanden,
- die verfehlt erreichten Ziele mittels des EEG allgemein anerkannt sind (unkontrollierter Ausbau in Naturschutzgebieten, erhöhter CO2 Ausstoss, Strom wird immer teurer, Gefährdung Stromversorgung, fehlender Netzausbau, fehlende Grundlast usw.),
- eine Konsolidierung und Neubewertung der "Erneuerbaren Energien" eigentlich inzwischen gesellschaftlicher Konsens ist.
Wir fragen:
- Worin außer in einfacher Profitgier auf Kosten der Stromzahler liegt diese Eile begründet?
- Wie sieht es mit der auch seitens der Bürgerliste Wiesbaden (siehe hier) geforderten wirklichen Bürgerbeteiligung im (noch ergebnisoffenen?) Entscheidungsprozess aus.
Die von den Projektierern immer vorgebrachte breite Zustimmung zum Projekt Taunuskamm in der Bevölkerung ist nicht nur unseren Umfragen zufolge eine dreiste Lüge. Warum sonst sollte man denn eine vermutlich 6-stellige Summe in die seit dem 01.10.2013 laufende Werbekampagne "Wiesbadener WindStärken" stecken? Ein Bruchteil davon hätte übrigens ausgereicht, um dem Projekt mit Windmessungen auf dem Taunuskamm über die letzten 1,5 Jahre eine solide und nicht nur geschätzte Basis geben zu können.
Die Kampagne wirbt um das Bekenntnis "Ich will den Wiesbadener Wind stärken". Das ist im Schwachwindgebiet natürlich ein nachvollziehbarer Wunsch. Allein aus dicken Backen pusten, wird da jedoch nicht reichen. Bei der gleichzeitigen Aufforderung "am Energierad mitzudrehen", sollte man evtl. vorsichtig sein mit seiner Bereitschaftszusage. Im Werbemotiv und -Slogan ist nämlich Wiesbaden Schauplatz der windigen Geschichte vor einem offenbar WKA-freien Taunuskamm.
Dies läßt doch nur den Schluss zu, dass die nach nunmehr 5 Kampagnen-Wochen inzwischen gefundenen 410 Befürworter dieses ESWE Projektes nur in ESWE-Hamsterrädern mitdrehen müssen.
Die gerettete/geopferte Taunus-Welt wird künftig sicher nicht so schön aussehen wie bei ESWE Taunuswind skizziert (zur Riesen-Kampagne und Originalbild siehe hier) :
sondern leider eher so:
Rufen wir uns noch kurz ins Gedächtnis: Wir haben es dank EEG bzw. dem deutschen Stromzahler schon geschafft, im "Sonnenland Deutschland" ca. ein Drittel der weltweit installierten Solaranlagen vorweisen zu können (sinnvoll?). Die momentane Situation in der Solarbranche ist hinlänglich bekannt.
Ebenfalls dank deutschem Michel gab es schon 2007 im "Windland Deutschland" die weltweit höchste installierte Leistung an Windenergie, Respekt. Aktuell sind wir in absoluten Zahlen nun hinter China und die USA auf Platz 3 in der Welt gerückt.
Hessen hat gewählt - und nun?
Die Ergebnisse unserer Wahl stehen nun fest. Danach hat Sandro Zehner (CDU) recht klar mit über 60% der Stimmen die Bürgermeisterwahl in Taunusstein gewonnen. Wie auf dem Bürgermeisterforum versprochen, waren die CDU Wahlplakate auch schnell wieder verschwunden. Hier in Neuhof war bereits Montag abend "Straße leer".
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Im Landtag wie auf Bundesebene wurden keine klaren Verhältnisse gewählt, wobei es im Bund für die CDU jedoch fast für die absolute Mehrheit gereicht hätte. Gelb und Grün sind die Verlierer der Wahl.
Hier ist also noch einiges offen, bzw. eine große Koalition sehr wahrscheinlich, wenn nicht noch sehr ungewöhnliche Farbspiele gespielt werden.
Wir werden sicher bald sehen, welche politischen Koalitionen sich bilden und ob diese in der Lage sind, das EEG richtig zu bremsen und eine 10-fache-Höhe-Abstandsregel für die Bürger und für unsere Umwelt durchzusetzen oder ob der Windwahn ungebremst weitergeht.
Eine Analyse der derzeitigen Situation lesen Sie auch hier bei Vernunftkraft "Die Welt ist kompliziert und bunt".
Nach der von Grün/Rot ungewollten Veröffentlichung ihrer Windausbaupläne (siehe FAZ vom 09.08.2013, 750m Abstand oder weniger, 5,5m/s Mindestwindgeschwindigkeit) haben sie, um vor der Wahl Schlimmeres zu verhindern, in der Regionalversammlung am 06.09.2013 einem Kompromiss zugestimmt.
Es mag sich jeder selbst überlegen, wie die künftigen Anpassungen der Regionalplanung abhängig von politischen Mehrheiten aussehen werden. Ob eine 10-fache-Höhe-Abstandsregel möglich wird, oder künftige bald 300m hohe Windriesen ohne vernünftige Regeln gebaut werden dürfen.
Hier noch einmal zur Erinnerung aus dem o.g. FAZ Artikel die von den politisch Agierenden gewollten Zahlen:
Es ist nicht vorbei - Rettet den Taunuskamm
Unsere Motivation
Wir sind überwiegend Taunussteiner, Niedernhausener und Wiesbadener Bürger und kämpfen gegen die industrielle Nutzung unseres Naherholungsgebietes, des Taunuskamms – Platte, Hohe Wurzel, Eiserne Hand, Kellerskopf, Hohe Kanzel und Buchwaldskopf.
Wir möchten mit allen politischen und juristischen Mitteln verhindern, dass unsere Natur wegen des Baus von Windkraftanlagen zerstört wird. Bitte unterstützen Sie uns dabei: