Die Wiesbadener unsteten WindStärken

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Allen Vernunftsrufen zum Trotz sieht es nun so aus, als ob die Weltklimaretter Höhler und Goßmann in den nächsten Wochen die Bauanträge für Wiesbadener Winkraftanlagen stellen werden. Diese sollen weit weg von Wiesbaden vor den Toren der Stadt Taunusstein im FFH Gebiet stehen.

Dies alles, obwohl:

  1. die Mehrheit der Taunussteiner Bürger und der Politik sich gegen Windräder im Naturpark ausgesprochen haben,
  2. die ersten avifaunistischen Gutachten weder Daten für das Gebiet um die Hohe Wurzel aufweisen konnten, noch die aktuell vorhandenen Daten z.B. zu Fledermäusen und Wildkatzen Berücksichtigung fanden,
  3. die verfehlt erreichten Ziele mittels des EEG allgemein anerkannt sind (unkontrollierter Ausbau in Naturschutzgebieten, erhöhter CO2 Ausstoss, Strom wird immer teurer, Gefährdung Stromversorgung, fehlender Netzausbau, fehlende Grundlast usw.),
  4. eine Konsolidierung und Neubewertung der "Erneuerbaren Energien" eigentlich inzwischen gesellschaftlicher Konsens ist.

Wir fragen:

  1. Worin außer in einfacher Profitgier auf Kosten der Stromzahler liegt diese Eile begründet?
  2. Wie sieht es mit der auch seitens der Bürgerliste Wiesbaden (siehe hier) geforderten wirklichen Bürgerbeteiligung im (noch ergebnisoffenen?) Entscheidungsprozess aus.

Die von den Projektierern immer vorgebrachte breite Zustimmung zum Projekt Taunuskamm in der Bevölkerung ist nicht nur unseren Umfragen zufolge eine dreiste Lüge. Warum sonst sollte man denn eine vermutlich 6-stellige Summe in die seit dem 01.10.2013 laufende Werbekampagne "Wiesbadener WindStärken" stecken? Ein Bruchteil davon hätte übrigens ausgereicht, um dem Projekt mit Windmessungen auf dem Taunuskamm über die letzten 1,5 Jahre eine solide und nicht nur geschätzte Basis geben zu können.

Die Kampagne wirbt um das Bekenntnis "Ich will den Wiesbadener Wind stärken". Das ist im Schwachwindgebiet natürlich ein nachvollziehbarer Wunsch. Allein aus dicken Backen pusten, wird da jedoch nicht reichen. Bei der gleichzeitigen Aufforderung "am Energierad mitzudrehen", sollte man evtl. vorsichtig sein mit seiner Bereitschaftszusage. Im Werbemotiv und -Slogan ist nämlich Wiesbaden Schauplatz der windigen Geschichte vor einem offenbar WKA-freien Taunuskamm.
Dies läßt doch nur den Schluss zu, dass die nach nunmehr 5 Kampagnen-Wochen inzwischen gefundenen 410 Befürworter dieses ESWE Projektes nur in ESWE-Hamsterrädern mitdrehen müssen.

Die gerettete/geopferte Taunus-Welt wird künftig sicher nicht so schön aussehen wie bei ESWE Taunuswind skizziert (zur Riesen-Kampagne und Originalbild siehe hier) :

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sondern leider eher so:

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Rufen wir uns noch kurz ins Gedächtnis: Wir haben es dank EEG bzw. dem deutschen Stromzahler schon geschafft, im "Sonnenland Deutschland" ca. ein Drittel der weltweit installierten Solaranlagen vorweisen zu können (sinnvoll?). Die momentane Situation in der Solarbranche ist hinlänglich bekannt.
Ebenfalls dank deutschem Michel gab es schon 2007 im "Windland Deutschland" die weltweit höchste installierte Leistung an Windenergie, Respekt. Aktuell sind wir in absoluten Zahlen nun hinter China und die USA auf Platz 3 in der Welt gerückt.

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