"Verzweifelt kämpfen Pfälzer gegen die Aufstellung von 200-Meter-Masten, die höher als der Kölner Dom sind. Die Generalplaner der Energiewende haben das Naturgefühl in der Provinz unterschätzt."
"Der Dissens der Ämter wirft kein vorteilhaftes Licht auf die Verfahrenspraxis. Ist die Genehmigungsfähigkeit von technischen Anlagen abhängig von Interessen statt von umfassender Recherche und kritischer Gegenprüfung, stehen Tür und Tor sperrangelweit für Beeinflussungsversuche offen.
Dabei wird eine weitere Schwäche der Windenergieplanung offenbar: Die gesetzlichen Grundlagen für FFH- und Natura-2000-Gebiete erfassen zwar, ob eine "Mopsfledermauskolonie in einem Eichenbestand nördlich des Schadeck bei Neckarsteinach" tangiert ist – die Lebensbedingungen und Landschaftsansprüche des Naturwesens Mensch aber berücksichtigen sie nicht."
"Selbst in hohen und höchsten Amtsstuben scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass hier das Bundesnaturschutzgesetz zu konkreten Festlegungen gelangt, die auch dort eingeklagt werden können, wo Mopsfledermaus und Kolkrabe nicht betroffen sind, sondern nur ihr mit eigenen Lebensrechten und Ansprüchen ausgestatteter Gevatter Mensch."
Lesen Sie den vollständigen Artikel vom 18.07.2014 hier in Die Welt online.