Lebensraum

Veränderung des Landschaftsbildes

Landschaftsbild by millhouse pixelio.deDer zunehmende Nutzungsdruck auf die freie Landschaft durch Windenergieanlagen, führt zu einer immer stärkeren Anreicherung mit technischen Elementen und Bauwerken. Damit verbunden sind Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion.
Eine besondere Empfindlichkeit gegenüber dem Bau von Windenergieanlagen gibt es vor allem in Landschaftsräumen, die vielfältig strukturiert sind, sich durch große Naturnähe auszeichnen und bisher wenig in ihrer Eigenart durch Vorbelastungen in Form von Nutzungen mit technischen Bauwerken beeinträchtigt sind.
Zur Schonung des Landschaftsbildes müssen hier größere und zusammenhängende Räume von der Windenergienutzung freigehalten werden. Die Sichtbarkeit ist dementsprechend groß, wenn man die Größenverhältnisse bedenkt. (Kölner Dom: 157 Meter).
Der Rheingau-Taunus-Kreis hat eine Fläche von ca. 811 km². Geht es nach den Plänen des Regierungspräsidiums, bedeutet dies, dass mindestens 155 Windkraftanlagen aufgestellt werden müssen. Gebündelt in Windparks zu je drei Anlagen wären dies immerhin mehr als 50 Windparks.
Das Ergebnis: Alle 4 bis 5 km ein Windpark mit je 3 Windkraftanlagen der Größenordnung von 180 Metern Gesamthöhe. Könnte man die Windkraftanlagen in einer 3-er-Reihe hintereinander aufstellen, ergäbe dies einen Streifen von 950 m Breite und mehr als 17 km Länge.
Wir sind der Meinung, dass das Landschaftsbild im Taunus einer besonderen Schutzwürdigkeit unterliegt. Das Landschaftsbild der noch weitgehend verschonten Mittelgebirgslandschaft mit ihrer abwechslungsreichen Geländestruktur wird für immer zum Negativen verändert.

Studien und Berichte

Das Ende Ende der schönen Natur ... Ein Bericht aus denn Soonwald.
Ergreifender Videobericht, der zeigt wie sich der Wald zum Industriepark ändert.

Vernunftkraft.de - Ein Waldspaziergang
Mit dieser Animation erklären die Verfechter von Vernunftkraft.de was Windkraft im Wald bedeutet und warum wir Bürger sehr kritisch mit dem Thema Windkraft umgehen sollten.

Droht dieses Szenario?

Gebiete in denen Windkraftanlagen errichtet wurden droht Imageverlust, die Wohn- und Lebensqualität verringert sich deutlich und die Nachfrage nach Immobilien sinkt. Darauf folgt der massive Einbruch der Miet-, Haus- und Grundstückspreise, somit die Vernichtung von Werten und der finanziellen Sicherheit vieler Bürger.  

Zudem sind Standorte mit Windkraftanlagen wegen der geringeren Wohnqualität unattraktiv für potenzielle Neubürger. Mit Abwanderung der Bevölkerung ist zu rechnen.

In der Folge wird der Kaufkraftverlust und die geringere Nachfrage einen Rückgang der Gewerbebetriebe verursachen. Weniger Gewerbe bedeutet weniger Arbeitsplätze. 

Analyse Immobilien-Werte

"Es ist unbestritten, dass je nach Wind- und Himmelsrichtung Windkraftanlagen den Wert einer Wohnimmobilie mindern", bestätigt Alexander Blazek, Rechtsanwalt und Verbandsdirektor von Haus & Grund Schleswig-Holstein in Kiel. Mit der Planung für die Energiewende häuften sich diese Fälle im Land, die Einbußen lägen bei 15 bis 30 Prozent. Blazek sagt: "Wer von einer Planung Wind bekommt, kann gegen die Baugenehmigung Widerspruch einlegen." zum gesamten Artikel.

Machen wir doch ein kleines Rechenexempel für Taunusstein, hier würden die Anlagen auf 1km heranrücken:
Nehmen wir nur mal 150 Häuser in Wehen oder Neuhof, was bei ca. 6600 bzw. 3400 Einwohnern schon nur der Ortsrand sein dürfte. Innerhalb eines Abstandes von 1,0 -1,8Km vom möglichen WKA Standort Platte oder Eichelberg. Gemäß der vorstehenden Angaben zu Wertverlusten lässt sich folgende kleine Rechnung aufmachen: Ein Durchschnittswert der Häuser (sehr konservativ) von 250T € macht insgesamt 37,5 Mio € Immobilienwert. Ein realistisch angenommener Wertverlust von 20 % entspricht 7,5 Mio €. In 20 Jahren Laufzeit würden die 10 Windräder (nur für Standort Platte wäre Taunustein übrigens auch Verpächter) 20 x 30T € = 6 Mio € in die Gemeindekasse bringen. Andere, auch auf der Stadtverordnetenversammlung genannte Zahlen, gehen sogar nur von 2 Mio € Pachtertrag aus. Das wären dann immer noch zwischen 1.5 und 5 Mio € weniger als der Wertverlust für gerade einmal 150 Häuser beträgt. Für viele Hausbesitzer Taunussteins wäre das also ein dickes privates Minusgeschäft und sie hätten dabei noch nicht einmal den gesamten unfreiwilligen Wertverlust der Gemeinde "zukommen" lassen. Diese Rechnung macht wiederholt deutlich, dass es bei WKA vor allem um eine Umverteilung des Geldes aus den Taschen der Privatbürger in die Taschen "anderer" geht.

Der Wertverlust ist demnach auch für uns Bürger in Deutschland relevant, nicht nur im Windland Nr. 1 - Dänemark, wo es sogar schon ein entsprechendes Entschädigungsgesetz gibt. Sollte dies in Deutschland nach der übereilt begonnenen  Energiewende im Zuge der Besinnung auch nötig sein, sind dies weitere "nicht kalkulierte Kosten".

Studien und Berichte

Die Bürger von Leiferde haben das große Immobilienunternehmen, VIVAT Immobilien beauftragt eine realistische und belastbare Prognose der Auswirkung von Windkraftanlagen auf die Immobilienpreise zu erstellen. Das Ergebnis ist erschreckend, betroffene Immobilien verlieren demnach 30% ihres Wertes…… hier geht es zur Analyse.

Immobilien und Wertminderung
Der Bundesverband Landschaftsschutz (BLS) e.V. informiert

Der Einfluß von Windkraftanlagen auf den Verkehrswert bebauter Wohngrundstücke 
Von Prof. Dr. Jürgen Hasse, Johann Wolfgang Goethe-Universität, 60054 Frankfurt am Main.

Bildnachweis: Millhouse/pixelio.de

Umwelt

Risiken für Tiere

Bereits in der Bauphase (Rodungsmaßnahmen, Ausbau und Nutzung von Zufahrtswegen) aber auch im späteren Betrieb sowie durch Wartungszyklen und Reparaturmaßnahmen ergeben sich negative Beeinträchtigungen für die Tierwelt.
Bei einigen Arten entsteht ein ausgeprägtes Meideverhalten, welches durch optische Einflüsse (Rotorbewegung, Schattenwurf, Positionslichter), akustische Einflüsse (Rauschen, Schallemmission) und turbulenzbedingte Faktoren (Luftverwirbelungen, Nachlaufströmung) ausgelöst wird. Weitere Störpotentiale können zusätzlich aus infrastrukturellen Erschließungsmaßnahmen resultieren.
Für waldbewohnende Tierarten können Lebensräume deshalb entwertet werden oder verloren gehen. Den Tieren ist die Möglichkeit auszuweichen durch die dichte Besiedelung der Rhein-Main-Region aber oft nicht gegeben.
Für Vogel- und Fledermausarten, für die sich kein Meideverhalten einstellt und die sich regelmäßig im Gefahrenbereich der Rotoren aufhalten, stellen Windenergieanlagen ein zusätzliches Gefährdungspotenzial dar.
Sie sind einem direkten Kollisionsrisiko ausgesetzt. (Filmbeitrag).


Rotmilan by Kurt Michel pixelio.deEinige Vogelarten sind als häufige Schlagopfer von Windenergieanlagen bekannt. Dazu gehören Großvögel wie der Rotmilan, der Mäusebussard aber auch der Schwarzstorch und der Uhu. Für den Rotmilan trägt Deutschland eine große Verantwortung, da 52 Prozent des weltweiten Bestandes in Deutschland brüten. Da diese seltenen Greifvögel offenbar die Umgebung von Windenergieanlagen gezielt zur Nahrungssuche aufsuchen, kann es zu Kollisionen kommen, wenn die Tiere im letzten Abschnitt der Jagd konzentriert die Beute verfolgen und dabei die Wahrnehmung der Umgebung sinkt. In Deutschland wurden bis Januar 2011 u.a. 163 Mäusebussarde, 146 Rotmilane und 57 Seeadler als Opfer von Windenergieanlagen gemeldet.
Für Zugvögel kann durch die Konzentration von Windparks an Engstellen von Flugrouten auch eine Barrierewirkung entstehen. Für den Kranich und andere ziehende Großvögel können durch in der Flugbahn befindliche Windenergieanlagen deshalb Störungen des Zugablaufs auftreten.

Fledermaus by  Manfred Gerber pixelio.deHochfliegende und im freien Luftraum jagende Fledermausarten wie der Abendsegler, die Zweifarbfledermaus, die Rauhautfledermaus und die Zwergfledermaus kollidieren häufig mit Windenergieanlagen. Bisher sind 19 der insgesamt 24 heimischen Arten als Schlagopfer an Windenergieanlagen dokumentiert worden. Das Kollisionsrisiko ergibt sich durch den sich drehenden Rotor und durch die Verwirbelungen im Nahbereich der Rotorblätter. Neben der Verletzung durch direkten Schlag werden die Tiere teilweise schon getötet, wenn sie nur in die Nähe der Rotoren gelangen, weil der Unterdruck ihre Lungenbläschen platzen lässt.
Fledermäuse sind sehr langlebige Säugetiere mit einer sehr geringen Reproduktionsrate von nur ein bis zwei Jungen pro Jahr, so dass sich Individuenverluste sehr viel schneller auf die Überlebensfähigkeit der Populationen auswirken können. Nach Expertenmeinungen sterben bereits heute rund 220.000 Fledermäuse jährlich an deutschen Windrädern.
Hier ein Link zu einem interessanten Bericht von Dr. Friedrich Buer.

Im aktuellen Entwurf zur Änderung des Landesentwicklungsplans heißt es: Die Bedürfnisse der gegenüber der Windenergienutzung empfindlichen Vogel- und Fledermausarten sind bei der Festlegung der „Vorranggebiete zur Nutzung der Windenergie" besonders zu berücksichtigen. Grundsätzlich ist dem naturschutzrechtlichen Vermeidungsgebot zu entsprechen, in dem vorrangig die Bereiche mit vergleichsweise geringem Konfliktpotenzial für die Auswahl und Festlegung als Vorranggebiete geprüft werden.
Auch das Bundesamt für Naturschutz nimmt in seinem Positionspapier vom Juli 2011 zum Thema Windkraft im Wald Stellung und weist darauf hin, dass noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht und im Rahmen von Auswirkungsprognosen besondere Sorgfalt geboten ist. Im Zweifel müsse von Worst-Case-Annahmen ausgegangen werden.

Weitere Dokumentationen

Die Wildkatze ist eine der seltensten einheimischen Säugetierarten. In der Roten Liste der gefährdeten Wirbeltiere in Deutschland wird die Wildkatze als stark gefährdet, in NRW als vom Aussterben bedroht eingestuft. Im Soonwald gab es vor den Windrädern auch ein Refugium am Katzenkopf.
Eine allgemeine Studie zu Hessen finden sie hier. Der Artikel "Wildkatzen im Stadtwald" der Frankfurter Rundschau vom 13.05.2013 spricht von 21 registrierten Tieren. Bürgermeister Arno Goßmann (SPD) versprach die Ergebnisse einer lokalen Studie in einer Broschüre veröffentlichen zu lassen.

Auch die Jäger, als potentielle Kenner des Waldes haben ihre Meinung geäußert: Positionspapier des Deutschen Jagdverbandes.

Schaden für den Wald

In Waldgebieten, in denen Windkraftanlagen errichtet werden, müssen teilweise massive Rodungen vorgenommen werden. In unserem Fall müssten mitten in unserem Naherholungsgebiet viele Bäume gefällt werden. Widersprüchlich sind die Informationen zum Thema Rodung.

Während seitens des Taunussteiner Bürgermeisters Michael Hofnagel öffentlich die Zahl von 5.000 Quadratmetern genannt wird, eine Größenordnung die auch Die Grünen gerne annehmen, weichen die Angaben der Taunus Wind und der Windkraft-Unternehmen deutlich nach oben ab. So spricht man beim Unternehmen JUWI von 8.000 bis 10.000 Quadratmetern pro Windrad.

Bürger messen Rodungsflächen nach

Schwarzwälder-Bote, 10.07.2012 09:16 Uhr

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Foto: Straub
So sieht der Flächenverbrauch rund um ein großes Windrad im 
Wald aus. Aufgenommen wurde dieses Bild von Bürgern beim 
Besuch des Windparks im Hunsrück....                   Weiterlesen...  

Bildnachweise:
1) Kurt Michel/pixelio.de
2)
 Manfred Gerber/pixelio.de

 

In Wiesbaden

Die neu gegründete ESWE Taunuswind GmbH plant einen Windpark auf dem Taunuskamm. Es wurden 30 Standorte zwischen der Hohen Wurzel und der Platte genannt. Die ersten Anlagen sollen 2014 in Betrieb gehen. Man ist nach eigenen Angaben im Zeitplan.

Durch die Errichtung im Kernbereich des Waldes werden pro Windrad im Schnitt 8.000 m2 Wald gerodet. Bei 34 Windrädern sind dies etwa 300.000 m2.

  • Erhebliche Teile des Waldes werden abgeholzt
  • Tiere verlieren ihren Lebensraum
  • Verlust des wertvollen Naherholungsgebiets
  • Gravierende Veränderung des Orts- und Landschaftsbilds
  • Nachhaltige Attraktivitätseinbuße der Stadt des Historismus
  • Verlust von Lebensqualität durch industrielle Nutzung des Waldes
  • Rückgang des Tourismus in der Kur- und Kongressstadt
  • Mögliches Scheitern des Antrags auf UNESCO-Weltkulturerbe

Der Betrieb der Windkraftanlagen bedeutet auch Eiswurf im Winter, hörbare und nichthörbare Schallwellen sowie Blitzgefahr für die Platte und den Taunuskamm.
Damit ergeben sich Einschränkungen für:

  • Schlittenfahren mit den Kindern
  • Skilanglauf im Wald
  • Wandern und Spazierengehen
  • Joggen
  • Radfahren
  • Reiten
  • Pilze suchen

Und das für einen vergleichsweise niedrigen Energieertrag!

In Niedernhausen

Planungen in Niedernhausen

Stiefelbaum by Thomas Riegler pixelio.deIn Niedernhausen gibt es insgesamt drei Flächen, die seitens des Regierungspräsidiums Darmstadt als mögliche Vorranggebiete für die Windenergienutzung untersucht werden. Innerhalb dieser Suchräume werden derzeit die von der Regionalversammlung festgelegten Kriterien einzelfallbezogen geprüft. Kriterien sind z.B. Abstände zu Siedlungen, Straßen und Hochspannungsleitungen aber auch das Vorkommen windkraftempfindlicher Vogelarten und vorhandene Naturschutzgebiete.

Bisher wurden noch keine rechtverbindlichen Vorranggebiete durch die Regionalversammlung definiert. Somit kann zurzeit jeder Investor einen Antrag auf den Bau einer Windenergieanlage stellen. Es handelt sich dabei um ein privilegiertes Bauvorhaben im Außenbereich nach § 35 Baugesetzbuch.

Die neu gegründete Gesellschaft Taunuswind GmbH hat als erster Investor Interesse an der Errichtung von Windrädern auf dem Taunuskamm bekundet und 30 mögliche Standorte genannt. Die Standorte im Bereich der Platte/Rassel liegen an der Verwaltungsgrenze der Gemeinde Niedernhausen und somit im direkten Einflussbereich der Gemeinde.

Der Verein proWindkraft Niedernhausen wirbt seit längerem aktiv für die Nutzung der Windkraft in Niedernhausen und sucht derzeit Personen, die an einem Investment interessiert sind. Beispielhaft wurden vier Standorte um die Hohe Kanzel in Engenhahn und vier Standorte zwischen dem Buchwaldskopf und dem Lindenkopf in Oberjosbach vorgeschlagen.

Die Städte und Gemeinden versprechen sich durch die Errichtung von Windenergieanlagen in ihrem Verwaltungsgebiet Einnahmen aus Pacht (wenn es sich um eigene Flächen handelt) und aus der Gewerbesteuer. Auch Hessen Forst erhält für Windenergieanlagen, die auf Flächen des Landes Hessen stehen eine Pacht, die entweder fest vereinbart wird, oder abhängig vom erwirtschafteten Gewinn gezahlt wird.

Bildnachweis: Thomas Riegler/pixelio.de

Umfrage im Wildpark

330 "Wildparker" haben ihr Votum per Unterschrift abgegeben.

96,4%  der Stimmen sagen NEIN zum Bau der fast 200 Meter hohen Windräder auf dem Taunuskamm 
0,6%  der Stimmen sagen, sie wollten sich weiter informieren bzw. sind unentschlossen
3%  der Stimmen sagen JA zum geplanten Bau der Windkraftanlagen

Umfrage in Engenhahn

328 Engenhahner haben ihr Votum per Unterschrift abgegeben.

93%  der Stimmen sagen NEIN zum Bau der fast 200 Meter hohen Windräder auf dem Taunuskamm 
3,3%  der Stimmen sagen, sie wollten sich weiter informieren bzw. sind unentschlossen
3,7%  der Stimmen sagen JA zum geplanten Bau der Windkraftanlagen

Allen Helfern an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für Eure Engagement und Euren Beitrag zur Rettung unserer Heimat.

Liebe Politiker, die Forderung unserer Bürger lautet: Verhindern Sie dieses Vorhaben!

Der Verein wird weiterhin die Taunussteiner Stadtteile, die Städte Wiesbaden, Niedernhausen und anliegende Zentren informieren, die Diskussion versachlichen helfen und die Meinung unserer Bürger einholen.

Mitmachen und Unterstützen

Wenn auch Sie sich für die sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energien, den Schutz der Natur und den Erhalt unserer bedrohten Landschaften und Tiere einsetzen möchten, dann würden wir uns freuen, wenn Sie unserem Verein beitreten und/oder aktiv mitwirken. 

Der finanzielle Aufwand unserer Initiatve ist sehr groß. Öffentlichkeitsarbeit, Auskunftsersuchen, anwaltlicher Beistand und natürlich auch Baumpflanzaktionenkosten Geld. Wir erheben keine Beiträge und sind daher auschließlich spendenfinanziert. Wir freuen uns über Ihre Spende, die uns unsere Arbeit überhaupt erst ermöglicht:

Unser Spendenkonto bei der Naspa (Nassauische Sparkasse Idstein):

KontoinhaberRettet den Taunuskamm e.V.

IBAN:              DE48510500150352762991    
BIC:                NASSDE55

Unserem Verein wurde die Gemeinnützigkeit bescheinigt, so dass wir Ihnen eine Spendenquittung ausstellen dürfen.

Rettet den Taunuskamm e.V.
Kontakt:
info at

Mensch

Lärm

SchallDer beim Betrieb einer Windkraftanlage verursachte Schallpegel wird im Rahmen einer Typenprüfung für den jeweiligen Anlagentyp ermittelt und liegt im Allgemeinen zwischen 98 und 109 dB (A). Diese Werte beziehen sich auf die Summe der Schallenergie im Bereich der Rotormitte und werden bei etwa 95 Prozent der Nennleistung erreicht.
Welche Schalldruckpegel konkret im Umfeld von Windenergieanlagen auftreten, ist vom Anlagentyp, der Anzahl der Anlagen, der Windgeschwindigkeit und der Lage zum Ort abhängig.
Die Lautstärke einer Windkraftanlage nimmt mit der Entfernung zum Immissionsort ab, wobei der Schall je nach Geländebeschaffenheit und Windrichtung unterschiedlich weit getragen wird.
Schallmessungen Bezüglich der Geräuschentwicklung verlangt das Bundes-Immissionsschutzgesetz in der TA Lärm, dass bestimmte Schalldruckpegel nicht überschritten werden dürfen. So darf die von einer technischen Anlage verursachte Schallimmission in allgemeinen Wohngebieten tagsüber 55 dB (A) und nachts 40 dB (A) nicht überschreiten. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber aich, dass eine Lärmbelastung durch Windenergieanlagen unterhalb dieses Grenzwertes zulässig ist.
Bei einer Schalleistung von 106 dB (A) und einer Windgeschwindigkeit von 6 bis 7 m/s kann man von einem Schalldruckpegel von 58 dB (A) in 100 Metern, 40 dB (A) in 800 Metern und 35 dB (A) in 1400 Metern ausgehen. Noch nicht berücksichtigt ist dabei der kumulative Effekt der Anlagen und dass der Wind in bevorzugter Windrichtung den Schall über große Entfernungen trägt.
Der Beginn einer Beeinträchtigung wird im Übrigen mit etwa 35 dB (A) angegeben. Der Schalldruckpegel von 40 dB (A) entspricht ungefähr der Lautstärke von leiser Radiomusik.
Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 10 dB(A) bedeutet jedoch bereits eine Verdopplung der Lautstärke.

Schattenwurf

Schatten WEADurch eine Windkraftanlage entsteht wie bei allen Gegenständen ein Schattenwurf, dessen Länge von der Höhe der Anlage, dem Stand der Sonne, der geographischen Position und der Jahreszeit abhängig ist.
Besonders in den Morgen- und Abendstunden kann der Schatten moderner Anlagen durch die tiefstehende Sonne selbst Bereiche in sehr großer Entfernung erreichen. Begünstigt wird dieser Effekt, wenn Windenergieanlagen auf einer Anhöhe errichtet werden. Besonders störend empfunden wird vor Allem der Schlagschatten, der durch die Drehbewegung des Rotors entsteht. Dieser periodische Schattenwurf entsteht, wenn die Sonne hinter dem sich drehenden Rotor steht. Dadurch wird ein verschieden schneller Wechsel von Licht und Schatten erzeugt, dessen irritierender Effekt in allen Bereichen, die der Windkraftanlage zugewandt sind wahrgenommen werden kann.
Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz darf der Schattenwurf durch Windkraftanlagen auf bestehende Wohnhäuser jeweils nicht mehr als 30 Stunden pro Jahr und 30 Minuten pro Tag betragen.
Obwohl der Schatten einer modernen Anlage theoretisch noch weiter reichen könnte, geht man ab einem Abstand von ca. 1.300 m davon aus, dass der Schatten zunehmend kontrastärmer und somit weniger sichtbar wird.
Kritisch sehen wir, dass der voraussichtliche Regelabstand von Windenergieanlagen zu Siedlungsflächen von 1.000 m nicht die Höhe der Anlagen berücksichtigt und es zudem keine Begrenzung der Bauhöhe gibt. Einen an die Anlagenhöhe angepassten, dynamischen Mindestabstand halten wir in Anbetracht immer größerer Windkraftanlagen von mittlerweile fast 200 Metern für sinnvoll.

Filmbeiträge

Eine Reise zum Mittelpunkt des Windrad-Schlagschattens.

Windrad-Romantik: Schattenschlag und Geräuschkulisse

Windkraftanlage in Ellhöft an der dänischen Grenze. Höhe der Anlage 163 m. Diese Anlage wirft sehr lange Schatten.

Eiswurf

Bei ungünstigen Wetterlagen (hohe Luftfeuchtigkeit oder Nebel oder Regen zusammen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt oder darunter) können sich auf den Rotorblättern von Windenergieanlagen Eisschichten bilden. Bis zum Einsetzen der Eisabschaltung oder beim Wiederanlauf der Anlage können durch die Zentripetalkraft, Biegung der Rotorblätter oder Antauen der Eisstücke diese herunterfallen oder in Drehrichtung abgeworfen werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um dünne, blattartige, seltener um kompakte Eisstücke und in extremen Fällen um schwere Eisbrocken. Insbesondere von Windenergieanlagen in Mittelgebirgen und alpinen Regionen kann Eisabfall und Eiswurf ausgehen. (Quelle Wikipedia)

Die sich von den Rotoren der Windräder lösende Eisgeschosse können schwerer als ein Kilogramm sein und bis zu 1.000 Meter weit geschleudert werden.

Beeinträchtigung durch Hindernis-Befeuerung

Ebenfalls eine Beeinträchtigung ist durch die (notwendige) Hindernisbefeuerung gegeben, inzwischen blinken die Türme zumindest synchron. Befeuerung_01
Befeuerung_02


 

Brand

Brennende WKA sind einfach aufgrund ihrer Höhe nicht löschbar. Die Vorgabe der Feuerwehren lautet hier "kontrolliert abbrennen lassen". Dazu wird im Brandfall ein 500m Radius um ein WKA abgesperrt, bei Wind in Windrichtung sogar 1000m und dem Brand dann bis zum Schluss zugesehen. Dies kann im Wald natürlich fatale Folgen haben.

Infos zum Vorgehen Brandbekämpfung von WKA Anlagen lesen Sie hier, zum Thema Waldbrand hier.

WKA Turbinenbrände sind nicht zu löschen - hier geht's zum Film...

Weitere (Unfall-) Risiken

Listen dokumentierter Unfälle findet man z.B. zu den Jahren 1999/2000 für Deutschland hier, eine bis in die heutige Zeit reichende internationale Erfassung ist hier nachzulesen.

Infraschall

Das Thema gesundheitliche Schädigung durch Infraschall bzw. tieffrequenten Schall wird gegensätzlich diskutiert: Einerseits gibt es die Aussage „keine gesundheitsschädigende Wirkung" von Windkraftbetreibern sowie Behörden und andererseits die Einschätzung von Medizinern, die unter der Bezeichnung „Wind Turbinen Syndrom" über Erkrankungen von Menschen berichten, die in der Nähe moderner Windparks leben.
Das Robert Koch Institut beschäftigt sich mit der Infraschall Problematik und stellt fest:
„Insofern ist derzeit anhand der nur begrenzt verfügbaren Erkenntnisse nicht ausreichend abzuschätzen, welche und wie viele Personengruppen durch tieffrequenten Schall besonders betroffen sind. Es wird herausgearbeitet, dass die in der TA-Lärm empfohlene Anwendung eines C-bewerteten Signals ungeeignet für die Beurteilung von der Infraschall Belastung ist.
Die Kommission sieht einen großen Handlungs- und Forschungsbedarf in folgenden Bereichen: Messmethoden, Wirkungsmechanismen der Auswirkungen, Erstellen von belastbaren gesundheitlichen Untersuchungen.

Studien und Berichte

Die Gefährdung der Gesundheit im Zusammenhang mit Windkraftanlagen
analysiert Dr. Eckhard Kuck für www.gegenwind-bad-orb.de 

Dauerbelastung ist gefährlich!
Badische Zeitung - Interview mit dem Herrischrieder Physikochemiker Martin Lauffer über Infraschall und Mindestabstände von Windrädern zu Wohnsiedlungen.

Eine weitere Studie belegt: Infraschall ist schädlich!
Infraschall ist eine der am wenigsten erforschte Belastungen der Windkraftanlagen hier in Deutschland.

Infraschall von Windkraftanlagen als Gesundheitsgefahr
von Prof. Dr. iur. Erwin Quambusch und Martin Lauffer

Das Windturbinen Syndrom
An der Studie haben insgesamt 38 Personen vom Kleinkind bis zum Erwachsenen im Alter von 75 Jahrenteilgenommen. Die Symptome sind immer in Kombination aufgetreten:

  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Tinnitus (Ohrenpfeifen) und Ohrendruck
  • Schwindelgefühle, Gefühl der Ohnmacht
  • Übelkeit
  • Unscharfes, verwischtes Sehen
  • Tachykardie (schnelle Herzfrequenz)
  • Reizbarkeit, Konzentration- und Gedächtnisprobleme
  • Angstzustände, innere Unruhe während Schlaf- und Wachzustand

Hier geht es zur kompletten Studie in englischer Sprache.

Filmbeiträge

Windräder machen krank, sagen Betroffene in den Australien
Ein Bericht von Rosanna Mangiarelli (Today Tonight Adelaide)

Windkraft - Fakten statt Mythos (1)

Mit freundlicher Genehmigung von www.vernunftkraft.de.Wir geben nur eine gekürzte Fassung wieder, zum lesen des Originals bitte vorgenanntem Link folgen.

Wind­kraft ist sau­ber – sie nutzt der Um­welt und spe­zi­ell dem Klima.

Fakt ist: Wind­in­dus­trie­an­la­gen sind, wie im Prin­zip alle In­dus­trie­an­la­gen, unter di­ver­sen As­pek­ten um­welt­schäd­lich. Ihre Pro­duk­ti­on ist en­er­gie- und ma­te­rial­in­ten­siv, sie ver­brau­chen Flä­chen, sie ver­dich­ten und ver­sie­geln Böden, sie ge­fähr­den und ver­drän­gen die Fauna. Dem Klima nüt­zen sie un­term Strich nicht.

Warum?
Energie- und Materialverbrauch in der Produktion
Windkraftanlagen bestehen zu großen Teilen aus Stahl und anderen nur unter hohem Energieverbrauch herzustellenden Materialien. Die riesigen Baukräne bedürfen mehrerer Schwertransporte. Der Aushub des Fundaments und der Transport des Betons benötigen hunderte von Lastwagenfahrten mit tausenden von Kilometern zurückgelegter Distanz.
Flächenversiegelung
Um einer einzigen Anlage vom Typ E-126 einen sicheren Stand zu ermöglichen, muss ein Fundament aus 1400 m³ Kubikmetern Stahlbeton ins Erdreich gegossen werden. In der Grube, die dafür ausgehoben werden muss, könnte man rund 150 Autos vom Typ VW Polo verscharren. Dieses Fundament wiegt mit 3500t so viel wie 3500 Autos des gleichen Typs und hat eine Höhe von 4m bei einem Durchmesser von 29m. Dass dies der Bodenqualität nicht zuträglich ist, liegt auf der Hand. Die primäre umweltschädliche Wirkung ergibt sich aus der Versiegelung, die den natürlichen Wasserhaushalt stört.
Auswirkungen auf die Fauna
Die Geräuschemissionen von Windkraftanlagen und die Drehungen der Rotorblätter stören Wildtiere empfindlich in ihren Refugien. Einige Arten meiden die Anlagen panisch. Während dies für diese Tiere als Belästigung einzustufen ist, stellen Windkraftanlagen für Vögel eine existenzielle Bedrohung dar. Besonders gefährdet werden die ohnehin schon bedrohten Arten - Weißstorch, Schwarzstorch, Wiesen- und Rohrweihe, Schwarz- und Rotmilan, Wespenbussard, Uhu und Graureiher. Sie werden vom Sog der Rotoren eingezogen und regelrecht geschreddert. Die  hohen Luftdruckunterschiede vor und hinter den Rotoren lassen Fledermäusen die Lungenbläschen zerplatzen. Auch hier gilt: bei einer einzelnen Anlage sind die Effekte nicht gravierend, aber die kumulative Wirkung ist verheerend.
Erneuerbare Energien und Klimaschutz
In der Selbstdarstellung ihrer Branche bezeichnet die einflussreiche Windkraftlobby die Erneuerbaren Energien als Rettungsanker für das Weltklima. Diese Lobeshymne entbehrt jeder Grundlage.
Denn tatsächlich wird durch die in Deutschland installierten Erneuerbaren Energien weltweit - und das ist die für das Thema "Klimawandel" relevante Bezugsgröße - kein einziges Gramm des als Treibhausgas bekannten Kohlenstoffdioxids (CO2) eingespart. Der Beitrag der deutschen Erneuerbaren Energien zum Klimaschutz ist gleich Null!
Das Grundlastproblem
Aus Windkraft und Photovoltaik (PV) erzeugter Strom ist nicht grundlastfähig. Sonne und Wind stehen nicht immer dann zu Verfügung, wenn Strom benötigt wird.  Daher müssen für die durch diese volatilen Quellen erzeugten Stromvolumina stets Reserveleistungen zum Ausgleich vorgehalten werden. Man spricht von "Back-Up"-Kapazitäten. Die Grundlast muss stets gedeckt sein, sonst bricht - vereinfacht ausgedrückt - das Netz zusammen. Das bedeutet: für jede Kilowattstunde aus Windkraft und PV müssen ca.0,8 Kilowattstunden aus grundlastfähigen Kohle-, Atom-, oder Gaskraftwerken im Hintergrund bereitgehalten werden.
Der Europäische Emissionshandel
Für das Weltklima ist völlig unerheblich, an welcher Stelle des Globus' Treibhausgase freigesetzt oder eingespart werden. Relevant ist allein die Treibhausgaskonzentration in der gesamten Atmosphäre - und die ändert sich durch etwaige Einsparungen im deutschen Energiesektor nicht. Diese Einsparungen werden nämlich 1:1 durch erhöhte Emissionen an anderer Stelle kompensiert. Grund dafür ist das seit 2005 bestehende Europäische Emissionshandelssystem. Dieses legt die Gesamtemissionen für alle EU Staaten insgesamt verbindlich fest - alle potentiellen Emittenten der großen, energetisch relevanten Industriezweige müssen innerhalb dieses gedeckelten Kontingents Emissionsrechte ("Zertifikate") erwerben.
 Plakativ ausgedrückt: in osteuropäischen Kohlekraftwerken werden im Zweifel keine zusätzlichen Filter mehr eingebaut, da die Ersparnis bei den Zertifikaten die Investition nicht mehr rechtfertigt. Aber auch in anderen Industriezweigen innerhalb Deutschlands verändert ein reduzierter Zertifikatspreis das Investitionskalkül. Man kann es drehen wie man will - am Ende bestimmt allein das EU-weit festgelegte Kontingent an Zertifikaten, wie viel CO2 in Europa emittiert wird.
Soweit die Erneuerbaren Energien in Deutschland und im Rest Europas tatsächlich zu einer CO2-Reduzierung im Stromsektor führen, werden diese Einsparungen vollständig an anderer Stelle ausgeglichen. Erneuerbare Energien führen allenfalls zu einer regionalen und sektoralen Verschiebung von Emissionen.
Das Carbon-Leakage-Problem - ineffiziente verdrängen effiziente Produzenten
Plakativ ausgedrückt: soweit die kostspielige Förderung der Erneuerbaren Energien dazu führt, dass Aluminium- und Stahlwerke in NRW schließen müssen und dafür mehr Stahl und Aluminium aus China importiert wird, wird dem Klima nicht geholfen, sondern geschadet.

Fazit
Erneuerbare Energien in ihrer jetzigen Form tragen rein gar nichts zum Klimaschutz bei.  Dabei absorbiert ihre hohe Subventionierung Ressourcen, die, an der richtigen Stelle eingesetzt, tatsächlich Gutes bewirken könnten. Insofern ist die gegenwärtige deutsche Erneuerbare-Energien-Politik Teil des Problems und nicht Teil der Lösung vieler globaler Umweltprobleme. Plakativ ausgedrückt: durch die Förderung von PV und Windkraft in Deutschland lebt nicht ein einziger Eisbär einen einzigen Tag länger. Unter Umständen erweisen wir den Eisbären sogar einen echten Bärendienst.

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