Veränderung des Landschaftsbildes

Landschaftsbild by millhouse pixelio.deDer zunehmende Nutzungsdruck auf die freie Landschaft durch Windenergieanlagen, führt zu einer immer stärkeren Anreicherung mit technischen Elementen und Bauwerken. Damit verbunden sind Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion.
Eine besondere Empfindlichkeit gegenüber dem Bau von Windenergieanlagen gibt es vor allem in Landschaftsräumen, die vielfältig strukturiert sind, sich durch große Naturnähe auszeichnen und bisher wenig in ihrer Eigenart durch Vorbelastungen in Form von Nutzungen mit technischen Bauwerken beeinträchtigt sind.
Zur Schonung des Landschaftsbildes müssen hier größere und zusammenhängende Räume von der Windenergienutzung freigehalten werden. Die Sichtbarkeit ist dementsprechend groß, wenn man die Größenverhältnisse bedenkt. (Kölner Dom: 157 Meter).
Der Rheingau-Taunus-Kreis hat eine Fläche von ca. 811 km². Geht es nach den Plänen des Regierungspräsidiums, bedeutet dies, dass mindestens 155 Windkraftanlagen aufgestellt werden müssen. Gebündelt in Windparks zu je drei Anlagen wären dies immerhin mehr als 50 Windparks.
Das Ergebnis: Alle 4 bis 5 km ein Windpark mit je 3 Windkraftanlagen der Größenordnung von 180 Metern Gesamthöhe. Könnte man die Windkraftanlagen in einer 3-er-Reihe hintereinander aufstellen, ergäbe dies einen Streifen von 950 m Breite und mehr als 17 km Länge.
Wir sind der Meinung, dass das Landschaftsbild im Taunus einer besonderen Schutzwürdigkeit unterliegt. Das Landschaftsbild der noch weitgehend verschonten Mittelgebirgslandschaft mit ihrer abwechslungsreichen Geländestruktur wird für immer zum Negativen verändert.

Studien und Berichte

Das Ende Ende der schönen Natur ... Ein Bericht aus denn Soonwald.
Ergreifender Videobericht, der zeigt wie sich der Wald zum Industriepark ändert.

Vernunftkraft.de - Ein Waldspaziergang
Mit dieser Animation erklären die Verfechter von Vernunftkraft.de was Windkraft im Wald bedeutet und warum wir Bürger sehr kritisch mit dem Thema Windkraft umgehen sollten.

Droht dieses Szenario?

Gebiete in denen Windkraftanlagen errichtet wurden droht Imageverlust, die Wohn- und Lebensqualität verringert sich deutlich und die Nachfrage nach Immobilien sinkt. Darauf folgt der massive Einbruch der Miet-, Haus- und Grundstückspreise, somit die Vernichtung von Werten und der finanziellen Sicherheit vieler Bürger.  

Zudem sind Standorte mit Windkraftanlagen wegen der geringeren Wohnqualität unattraktiv für potenzielle Neubürger. Mit Abwanderung der Bevölkerung ist zu rechnen.

In der Folge wird der Kaufkraftverlust und die geringere Nachfrage einen Rückgang der Gewerbebetriebe verursachen. Weniger Gewerbe bedeutet weniger Arbeitsplätze. 

Analyse Immobilien-Werte

"Es ist unbestritten, dass je nach Wind- und Himmelsrichtung Windkraftanlagen den Wert einer Wohnimmobilie mindern", bestätigt Alexander Blazek, Rechtsanwalt und Verbandsdirektor von Haus & Grund Schleswig-Holstein in Kiel. Mit der Planung für die Energiewende häuften sich diese Fälle im Land, die Einbußen lägen bei 15 bis 30 Prozent. Blazek sagt: "Wer von einer Planung Wind bekommt, kann gegen die Baugenehmigung Widerspruch einlegen." zum gesamten Artikel.

Machen wir doch ein kleines Rechenexempel für Taunusstein, hier würden die Anlagen auf 1km heranrücken:
Nehmen wir nur mal 150 Häuser in Wehen oder Neuhof, was bei ca. 6600 bzw. 3400 Einwohnern schon nur der Ortsrand sein dürfte. Innerhalb eines Abstandes von 1,0 -1,8Km vom möglichen WKA Standort Platte oder Eichelberg. Gemäß der vorstehenden Angaben zu Wertverlusten lässt sich folgende kleine Rechnung aufmachen: Ein Durchschnittswert der Häuser (sehr konservativ) von 250T € macht insgesamt 37,5 Mio € Immobilienwert. Ein realistisch angenommener Wertverlust von 20 % entspricht 7,5 Mio €. In 20 Jahren Laufzeit würden die 10 Windräder (nur für Standort Platte wäre Taunustein übrigens auch Verpächter) 20 x 30T € = 6 Mio € in die Gemeindekasse bringen. Andere, auch auf der Stadtverordnetenversammlung genannte Zahlen, gehen sogar nur von 2 Mio € Pachtertrag aus. Das wären dann immer noch zwischen 1.5 und 5 Mio € weniger als der Wertverlust für gerade einmal 150 Häuser beträgt. Für viele Hausbesitzer Taunussteins wäre das also ein dickes privates Minusgeschäft und sie hätten dabei noch nicht einmal den gesamten unfreiwilligen Wertverlust der Gemeinde "zukommen" lassen. Diese Rechnung macht wiederholt deutlich, dass es bei WKA vor allem um eine Umverteilung des Geldes aus den Taschen der Privatbürger in die Taschen "anderer" geht.

Der Wertverlust ist demnach auch für uns Bürger in Deutschland relevant, nicht nur im Windland Nr. 1 - Dänemark, wo es sogar schon ein entsprechendes Entschädigungsgesetz gibt. Sollte dies in Deutschland nach der übereilt begonnenen  Energiewende im Zuge der Besinnung auch nötig sein, sind dies weitere "nicht kalkulierte Kosten".

Studien und Berichte

Die Bürger von Leiferde haben das große Immobilienunternehmen, VIVAT Immobilien beauftragt eine realistische und belastbare Prognose der Auswirkung von Windkraftanlagen auf die Immobilienpreise zu erstellen. Das Ergebnis ist erschreckend, betroffene Immobilien verlieren demnach 30% ihres Wertes…… hier geht es zur Analyse.

Immobilien und Wertminderung
Der Bundesverband Landschaftsschutz (BLS) e.V. informiert

Der Einfluß von Windkraftanlagen auf den Verkehrswert bebauter Wohngrundstücke 
Von Prof. Dr. Jürgen Hasse, Johann Wolfgang Goethe-Universität, 60054 Frankfurt am Main.

Bildnachweis: Millhouse/pixelio.de

Copyright © 2013 Rettet den Taunuskamm e.V.