Flugsicherung funkt dazwischen: Rotorblätter können Funkfeuer stören - Windräder-Projekte in Hessen und Rheinland-Pfalz gefährdet?
"Jetzt zieht sie (Anm. die DFS) sich auch noch den Zorn der Windkraftbranche zu: Denn es kommt vor, dass Windräder nicht genehmigt werden, weil diese zu nah an Drehfunkfeuern liegen. Jets nutzen diese Funkfeuer zur Navigation, und in der Vergangenheit berichteten Piloten von mysteriösen Fehlern beim Navigieren. So können Rotorblätter die gesendeten Signale stören. Flugzeuge sollen bereits vom Kurs abgekommen sein, heißt es bei der DFS."
"„Da geht gar nichts mehr“, erklärt DFS-Sprecher Axel Raab. Probleme hat auch Hünstetten im Taunus – denn dort liegt das Funkfeuer „TAU“ praktisch vor der Haustür, im Ortsteil Limbach. Womöglich ist hier auch der Taunuskamm bei Taunusstein betroffen. Die Windkraft-Pläne dort sind ohnehin heftig umstritten. „Probleme könnte es auch eventuell beim neuen Funkfeuer im hessischen Nauheim geben“, so DFS-Sprecher Raab."
"Auch in Rheinland-Pfalz sind bereits Windräder abgelehnt worden – laut Flugsicherung in Nattenheim in der Eifel, im pfälzischen Zweibrücken sowie im Pfälzer Wald."
"Bedenkt man, dass viele Bürgermeister in Sachen Windkraft regelrecht die Eurozeichen in den Augen haben, dann wird klar, wir groß der Unmut vor Ort ist. „Wir stoßen auf absolutes Unverständnis“, berichtet Raab. Die DFS sei der „Buhmann“. Nach dem Motto: Die Flugsicherung versucht die Energiewende zu boykottieren. So wurde die Behörde von Unternehmern aus Norddeutschland regelrecht beschimpft. Ein Problem: Es kann auch schon mal sein, dass die Flugsicherung bei einer Voranfrage keine Probleme sieht. Wird dann ein Windrad Jahre später realisiert, kann sich die Situation geändert haben."
Den vollständigen Artikel vom 11.07.2013 lesen Sie im Wiesbadener Kurier