Ein Brief an die "Grünen"

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Hallo liebe Grüne,

könnten Sie das bitte unterlassen?

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/streit-ueber-windraeder-eskaliert-15904864.html

Das Thema war eigentlich schon abgeschlossen.

Jahrzehntelangen Schutz des Waldes und des Wasserschutzgebietes wollen Sie einfach so kippen, den Wald, die Landschaft zerstören und den Leuten gesundheitsschädigendem Infraschall aussetzen? Ich frage mich tatsächlich, wozu Behörden jahrzehntelang für eine erkleckliche Summe an Steuergeldern Umweltschutzbehörden betreiben, wenn einfach so mit einem Handstreich Wasserschutzgebiete von der Karte gestrichen werden können und die Arbeit der Mitarbeiter degradiert wird. Die Mühen der dort Beschäftigen werden somit willkürlich zur Beschäftigungstherapie, dann können Sie die MA doch gleich entlassen (und Steuergeld sparen), oder nicht?

Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand und wenden Sie  Algebra an: wie viel Energieeintrag werden wohl 10 WKA auf dem Taunuskamm zum Energiebedarf der Stadt Wiesbaden beitragen? 0,3 oder 0,4%? Viel mehr waren es nach letzten Berechnungen nicht.

Dafür wollen Sie 100% des Landschaftsbildes zerstören und die Menschen quälen, gar die Gesundheit gefährden? Getriebeöl im Trinkwasser, ist es das, was Sie wollen? Das ist ideologisches, nicht faktenbasiertes Handeln. Ich würde mir wünschen, wenn mehr Grüne aus der Wirtschaft, dem „echten“ Leben kommen würden und nicht frisch von der Uni, ganz gleich ob mit oder ohne Abschluss. Naturwissenschaftlicher Hintergrund ist bei Ihnen auch die Ausnahme, leider.

Ich bin selbst Naturwissenschaftler, kann  immer noch rechnen, Fakten sammeln, bewerten und daraus Schlüsse ziehen.

Die Energieversorgung in Deutschland wird mit ein paar WKA mehr niemals auf stabile Füße gestellt werden, das ist rechnerisch nicht möglich. Die Grundlast im Winter bei den Erneuerbaren wird an nicht wenigen Tagen noch nicht mal zu 5% gedeckt. Selbst wenn Sie ganz Deutschland zupflastern würden, es würde nichts bringen. Weder WKA noch Photovoltaik werden eine stabile Energieversorgung hierzulande das ganze Jahr über ermöglichen, das ist rechnerisch ausgeschlossen. Es ist ja noch viel verrückter: bei Überproduktion müssen wir noch Geld drauflegen und Strom ins Ausland leiten, an windarmen Tagen wiederum für teuer Geld Strom aus Nachbarländern einkaufen. Wie verrückt muss man sein, das versteht doch kein Mensch mehr? Dafür haben sich die Strompreise zwischen 2002 und 2014 in etwa verdoppelt, ohne Liberalisierung am Strommarkt wäre die Steigerung noch höher ausgefallen. Man stellt sich die Frage: wozu diesen Aufwand betreiben?

Sie werden mit Ihren Vorhaben weiter die Landschaft zerstören und die Strompreise weiter hochtreiben, wir haben weltweit ohnehin schon mit die höchsten, was ganze Industrien uninteressant macht und Gewerbetreibenden mehr als ein Dorn im Auge ist. Das macht doch keinen Sinn, ein totes Pferd zu reiten und die Bürger weiterhin auszupressen. Sie wollen Batterieproduktion für Elektroautos in Deutschland ansiedeln, im Ernst? Wissen Sie, wie stromintensiv die Herstellung ist? Mit Steuergeldern kann dies natürlich eine Zeit lang subventioniert werden. Ist das „nachhaltig“?

Die „böse“ Industrie, die „böse“ Wirtschaft. Ihnen ist schon klar, dass Ihr Einkommen und Umverteilungsmaschinerie nur dadurch bezahlt werden kann? Ohne Arbeit keine Abgaben. Wie weit wollen wir unsere Stärken noch zurückdrängen, wie soll in Zukunft Geld verdient und umverteilt werden? Durch Haareschneiden, durch Würstchenbuden? Am Ende durch digitale Hochtechnologie? Da sind wir doch eher kompetenzarm und werden lächelnd bemitleidet. Am Ende werden unrentable Windparks der Exportschlager? Ich fürchte, nein.

Sie sägen auf dem Ast, auf dem wir sitzen und dies „nachhaltig“.

Es würde mich freuen, wenn Sie ihr Handeln und Ihre Vorhaben nüchtern analysieren und weniger versuchen würden, die Menschen zu „beglücken“.

Mit freundlichen Grüßen

NK

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