Ungedruckter Leserbrief des Wiesbadener Tagblattes

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"Wiesbadener wollen Windräder" war eine fünfspaltige Überschrift im Wiesbadener Tagblatt vom 22.10.2014, tausend (von vielleicht 230.000) Wiesbadenern über 16 Jahre wurden ganz allgemein zur Energiewende und zur Windkraft befragt und 2/3 von ihnen sprachen sich dafür aus. Auf Seite 1 dieser Ausgabe wurde daraus kurzerhand eine repräsentative Umfrage und plötzlich waren nahezu 2/3 der Wiesbadener für einen Windpark auf dem Taunuskamm, direkt danach gefragt wurde in obiger Umfrage nicht - ein faires Miteinander sieht anders aus.

Auch ich bin für die Energiewende, ebenso für Windkraft, aber nicht in FFH-, also Naturschutzgebieten und nicht auf einer "Bergkuppe", die erst einmal mit 30m tiefen, mit Granulatschrott voll gepressten Löchern befestigt, also windradtauglich gemacht werden muss, wer übernimmt denn hier die Verantwortung? Leider war dem PC nicht die Menge der benötigten "Befestigungen" zu entnehmen.

Hoffentlich wurde wenigstens geprüft, ob die L3037 dem Schwertransport gewachsen ist, nicht wie in Heidenrod, wo erst im Nachhinein festgestellt wurde, dass die ausgewählte Route nicht befahrbar ist.

Es sind weitere zigtausend Windräder geplant - richtig Kummer bereiten mir die vielen Bäume, die noch gefällt werden müssen. Wie viele Jahre bzw. Jahrzehnte muss ein "aufgeforstetes" Bäumchen wachsen, bis es die Funktion eines "erwachsenen" Baumes erfüllen kann und wie viele Bäume müssen für ein einziges Windrad gefällt werden? Außerdem wie soll die anfallende "Pacht"gestemmt werden, wenn Heidenrod allein für seine neuen 12 Windräder 800.000 Euro jährlich, somit in 20 Jahren 16 Millionen bekommt.

Müssen wir nicht andere Wege suchen? Wie nützlich wäre es z.B., wenn wir auf Feuerwerke aller Art vom Kleinsten über Rhein in Flammen bis zu den Silvesterfeuerwerken verzichten würden?

G. Schwenzer

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