Das Umweltbundesamt hat es in einer Studie ausgerechnet ...
für Onshore-Windkraft sind 396.666 Groß-WKA in Deutschland möglich.
hier bzw. hier (Spiegel online) ist zu lesen, warum das Umweltbundeseamt Offshore-Windkraft aufgrund der neuen Erkenntnisse zu Onshore-Windkraft nicht mehr subventionieren möchte. Laut Umweltbundesamt können wir in Deutschland gigantische 1190GW Leistung Windkraft an Land bauen. Die Studie gibt es hier zum Lesen.
Eines unseres Erachtens recht gelungenen Kommentar, den wir dazu fanden, erlauben wir uns hier wiederzugeben:
"Man könnte in der Bundesrepublik Rotoren mit einer Leistung von bis zu 1190 Gigawatt aufstellen". Faszinierend.
Eine Leistung von 1190 GW bedeutet 1.190.000 MW. Gehen wir von einer derzeit üblichen Anlagengröße von 3 MW aus, so bedeutet dies 1.190.000/3 = 396.666 Anlagen á 3 MW.
Nun hat die Bundesrepublik eine Fläche von 357.000 km². Dies würde bedeuten, daß landesweit auf jeden Quadratkilometer (Städte, Gebirge, Seen, Flugplätze, Flüsse, etc. eingerechnet) jeweils mindestens 1 WEA errichtet werden müßte.
Andererseits wird erklärt, daß in Deutschland "rund 49.400 Quadratkilometer etwa 13,8 Prozent der Landesfläche Deutschlands[...] als Standort für Onshore-Wind grundsätzlich geeignet" seien. Das ist (ca. 350.000 / ca. 50.000 ) lediglich ein Siebtel der Bundesrepublik. Wie schön. Das bedeutet, daß auf diesem Siebtel der BRD = 50.000 km² jeweils 8 WEA pro Quadratkilometer errichtet werden müßten. Flächenbedarf einer WEA mit 100 m Rotordurchmesser: ca. 0,35 km². Das ergibt bei 8 WEA: 0,35 km² * 8 = 2,8 km². Das heißt, diese 8 WEA können nicht auf einem Quadratkilometer errichtet werden. Es werden für 8 WEA fast 3 km² benötigt. Ersichtlich reichen also die genannten 50.000 km² NICHT für die 390.000 WEA, es müssen schon fast dreimal so viel werden: 136.500 km² würden reichen.
Das heißt, nicht mal ganz die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik, also nur 136.500 km² müßte mit ca. 3 WEA pro Quadratkilometer WEA bestückt werden, wenn alle WEA in korrektem Mindestabstand zueinander aufgebaut werden. Jedenfalls nach den Vorstellungen des Umweltbundesamtes. Man kann das Amt und seinen Präsidenten Flasbarth zu dieser Erkenntnis nur beglückwünschen.
Nun fügt das Amt (oder der durchblickende SPON-Redakteur?) allerdings hinzu: "Allerdings reichten schon 60 Gigawatt Onshore-Wind für eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien, weil Deutschland neben Rotoren die bei Flaute keinen Strom produzieren noch andere Energiequellen brauche." Das muß man ganz langsam lesen: 60 GW Onshore WEA reichen für eine 100% -Versorgung mit EE - wird gesagt. Die Höchstlast liegt aber bei 80 GW. 60 GW Windkraft reichen zu deren Deckung also aus? Wie schön.
Aber nein - gemeint ist wohl: Es werden noch weitere EE-Anlagen gebrauchtum die 100% abzudecken. Wir brauchen also 60 GW-Wind plus 20 GW Andere-EE für die Höchstlastabdeckung. Wenn nun 60 GW Windkraft bei Flaute 0 GW erzeugen, brauchen wir folglich mindestens 80 MW weitere EE-Anlagendie dann die 100% erfüllen, wenn sie mit Nennlast laufen. Was mit PV-Anlagen, die nur ca. 900 h/a überhaupt einspeisenschwierig herzustellen sein dürfte. Aber das macht nichts. Wir haben ja auch noch Biogasanlagen, die nachts bei Flaute (also bei Totalausfall Wind&Solar) 100% des Bedarfs abdecken können.
""Wir haben Flächen noch und nöcher" sagt Jochen Flasbarth, Chef des Umweltbundesamts."
Mhm. Aber offenbar zu wenig Ärzte.
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